VfL Wolfsburg: VW-Chef Winterkorn wollte Hoeneß nicht mehr
Matthias Bossaller - Experte Bundesliga | Mrz 23, 2011 | 0 Kommentare
Dieter Hoeneß ist nach seiner Entlassung als Manager beim VfL Wolfsburg untergetaucht. Nach nur 14 Monaten Amtszeit musste er trotz zuvor geäußerter Rückendeckung gehen. VW-Konzernchef Martin Winterkorn hatte so entschieden. Dagegen konnte Aufsichtsratschef Francisco Javier Garcia Sanz nichts machen.
Wie es mit Hoeneß weitergeht, ist ungewiss. Binnen zwei Jahren war es bereits der zweite vorzeitige Abschied bei einem Bundesligisten. Im Jahr 2009 war er im Unfrieden nach mehr als einem Jahrzehnt bei Hertha BSC ausgeschieden. Die Berliner hatten sich in seiner Amtszeit in der Bundesliga etabliert. Als er ging, stieg die Hertha ab, schickt sich derzeit jedoch an, direkt aufzusteigen.
Die sportliche Talfahrt des VfL lasteten die Fans vor allem Hoeneß an. Doch auch im Konzern war nach dem 1:2 gegen Nürnberg die Geduld beendet. Man sei unterschiedlicher Auffassungen gewesen, wie die Krise zu bekämpfen sei, meinte Sanz. Hoeneß wollte an Interimscoach Pierre Littbarski festhalten, um kurz nach der Entlassung von Steve McClaren nicht schon wieder einen Trainer zu opfern. VW dagegen wollte den dritten Trainer in der laufenden Saison. Hoeneß musste erfahren, wer tatsächlich das Sagen beim VfL hat: Boss Winterkorn. Hoeneß hatte mal gesagt: “Das entscheidet ja nicht VW.” Er wurde eines besseren belehrt.
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