Seine Erfahrung als Trainer beim Bundesligisten FC Bayern München wird Jürgen Klinsmann mitnehmen, wenn er mit seiner Familie bald zurück nach Amerika geht. Bei dem Verein lief es zum Schluss nicht gut für ihn: Als der Erfolg mit der Mannschaft ausblieb, musste Klinsmann noch vor Saisonende seinen Trainerposten räumen. Dabei war es nie sein Ziel, jedes Spiel zu gewinnen. Er konzentrierte sich auf jeden einzelnen Spieler, wollte eine positive Leistungsentwicklung für sein komplettes Team erreichen. Doch die Vereinsführung verlangte vor allem eines: Siege und den ersten Platz der Tabelle. Auch rückblickend ist Jürgen Klinsmann sicher, dass sein Konzept noch gefruchtet hätte. Auch in der Bundesliga gebe es inzwischen Vereine, die mehr auf eine gute Entwicklung als auf kurzfristige Erfolgserlebnisse hinarbeiten.

Denn schließlich hilft es nichts, in der einen Saison ganz oben mitzuspielen, in der nächsten aber schon nicht mehr die gleiche Leistung bringen zu können. 1899 Hoffenheim etwa ist in den Augen des ehemaligen Budnestrainers der “Musterverein, was kontinuierliche Entwicklung angeht”. Und das System trägt Früchte: Hoffenheim liegt momentan auf Rang 7 der Tabelle, war zwischenzeitlich aber sogar schon auf Platz 3. Die konstante Leistung der Mannschaft macht auch die ein oder andere Niederlage wett. Außerdem ist Jürgen Klinsmann der Meinung, dass die Aufgabenfelder von Trainer und Management eines Vereins getrennt werden müssen. Wenn der Manager sich in die Tätigkeit des Coachs einmischt, kann der seine Arbeit nicht so leisten, wie er es vorhat. Das war eines der Probleme, die eine Karriere Klinsmanns beim FC Bayern München unmöglich machten. Jetzt blickt er positiv in die Zukunft – schließlich steht an erster Stelle nicht der Fußball, sondern die Familie. Weihnachten? Bundesliga!

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