Nicht nur Spieler des FC Bayern München haben scheinbar das Bedürfnis, ihrem Unmut in der Öffentlichkeit Luft zu machen. Auch Manager Uli Hoeneß tat in einem Zeitungsinterview jetzt seine Meinung kund. Dabei lässt sich vor allem eines feststellen: Für den Bayern-Vorstand zählt vor allem die finanzielle Situation seines Vereins. “Teil seiner Philosophie” ist es, jederzeit nach Belieben die teuersten Spieler einzukaufen und mit deren Hilfe die Millionenprämien der internationalen Turniere abzustauben. An das Konzept eines langfristig erfolgreichen Spielsystems glaubt Hoeneß allerdings nicht mehr. Auf das Beispiel des FC Barcelona, die mit ihrer Spielphilosophie bereits lange erfolgreich sind, kontert der Bayern-Manager lediglich mit den Schulden des spanischen Vereins. Dass die aber nichts mit der spielerischen Leistung zu tun haben, bleibt außen vor.

Auch bei anderen Vereinen lässt Hoeneß den Erfolg auf der Fußballbühne angesichts finanzieller Probleme nicht gelten. Mag es beim FC Bayern München finaziell noch so gut laufen, hier stimmt dafür die sportliche Leistung und die Stimmung im Team nicht. Die von Philipp Lahm öffentlich geäußerte Kritik kann Uli Hoeneß dennoch nicht gelten lassen: Zu 90 Prozent habe der Spieler mit seinen Aussagen Unrecht. Das Problem des FC Bayern ist nach Meinung des Managers der enorme Druck der Öffentlichkeit. Demnach ist der zweite Platz für den Rekordmeister FC Bayern München bereits eine Katastrophe. Diesem Druck müssen sich Spieler, Vereinsspitze, aber auch der Trainer stellen. Und die öffentliche Stimmungsmacherei führe dann auch dazu, dass Trainer eben gehen müssen, wenn der erwartete Erfolg ausbleibt. Die Medien einfach zu ignorieren und sich voll auf die Spielleistung zu konzentrieren ist beim FC Bayern scheinbar nicht möglich. Dieser Verein muss gewinnen, alles andere ist nicht akzeptabel. Und auch dabei zählt wieder das Geld: Siege verheißen Prämien. Kein Spiel der Bundesliga verpassen!

Was haltet ihr von Uli Hoeneß’ Aussagen?
Wo stecken die Probleme des Vereins wirklich? >>Diskutiert mit!

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